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Shrimpszucht - was steckt hinter den Meeresfrüchten aus der Ferne?
Garnelen, Shrimps und King Prawns unter der Lupe

Delikatesse oder Umweltsünde?
Die künstliche
Aufzucht von Shrimps in Südostasien, vor allem Thailand, steigt
durch die hohe Nachfrage an Garnelen, King Prawns, Gambas und Shrimps weiterhin an. Beliebt sind vor allem die
großen "Black Tiger Shrimps", die hauptsächlich
aus Thailand kommen. Aber auch alle anderen Sorten Shrimps sind stark gefragt in Form von günstigem "Shrimps-Salat" oder gefrorenen Garnelen. Vor allem bei den Discountern wie Aldi, Lidl oder Penny landen die Shrimps aus den asiatischen Farmen im Kühlregal. Zu erkennen sind sie anhand der Herkunftsbezeichnung wenn dort "Südpazifik, Pazifik oder Pazifischer Ozean" vermerkt ist.
Möchten Sie Shrimps mit Antibiotika essen?
Wir raten dringend vom Kauf der Produkte aus Südostasien ab, denn sie zerstören die einmaligen Küstenregionen in Thailand und ganz Asien. Wenn Sie denken, Sie kaufen leckere "Meeresfrüchte", liegen Sie falsch. Die Shrimps stammen in der Regel aus künstlich angelegten Becken in Meeres- bzw. Küstennähe, die mit dem offenen Meer nichts mehr zu tun haben, sondern eine ausgehobene Ackerfläche darstellen, in die lediglich Meereswasser geleitet wird. Damit die Becken Sauerstoff bekommen werden sie mit sogenannten "Dauerbelüfterrädern" mit Sauerstoff versorgt. Und damit die künstlichen Meerestiere nicht erkranken, werden Sie mit genügend Antibiotika versorgt.
Was passiert mit Antibiotika und Chemikalien?
Um die steigende
Nachfrage, vor allem aus Europa, zu befriedigen, wird die intensive
Shrimpszucht mit allen Mitteln forciert. Das gefährliche bei dieser Bewirtschaftung ist der maßlose
Einsatz von Antibiotika und anderen Chemikalien. Die Chemikalien lagern
sich nicht nur in den künstlichen Meeresfrüchten ab, sondern
vielmehr auch in den Ackerflächen, die für die Landwirtschaft
aufgrund der Versalzung nicht mehr nutzbar sind. Bisher ist die
Shrimpszucht auf die Küstenregionen beschränkt, eine Ausweitung
der Zuchtbecken auf das Inland wird jedoch diskutiert. Die hat zur
Folge, daß Reisbauern zu Shrimpsbauern werden und auch die
inländischen Ackerflächen Schaden nehmen. Die weitere
Entwicklung, z.B. Handelsboykotte für Shrimpimporte o.ä.,
bleibt abzuwarten.
Wie kann ich einen Beitrag zum Schutz der Küstenregionen Asiens leisten?
Möchte
Sie sich vor den belasteten Shrimps aus Südostasien schützen,
so ist zu empfehlen, ausschließlich Krabben und Shrimps aus
dem Nordatlantik zu kaufen. Diese sind zwar teurer, man ist sich
aber sicher, daß sich keine belasteten Produkte auf dem Speiseteller
befinden.
Es gibt inzwischen auch biologische Zuchtfarmen in Thailand, die vom Staat gefördert werden und hier in Bio-Läden erhältlich sind. Zwar fast doppelt so teuer wie bei Aldi, aber dafür ohne Antibiotika und Chemie.
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