Tempel in ThailandFür das Betreten thailändischer Tempel sollten unbedingt die einheimischen Sitten und Bräuche gewahrt und respektiert werden. Oberstes Gebot ist dabei immer das Schuhe Ausziehen vor Betreten eines thailändischen Tempels. Meist finden Sie dafür auch Schuhständer am Eingang. Dazu ist zu beachten, dass man lange Kleidung (vorzugsweise eine lange Hose und ein langärmliges Shirt) trägt und nicht mit Badekleidung oder mit Hot Pants eine Tempelanlage aufsucht (man geht ja auch nicht mit Badehose in eine Kirche in Deutschland). Auch wenn andere Besucher diese Geflogenheiten nicht flächendeckend umsetzen, sollten Sie dabei bedenken, dass Sie - wenn Sie diese ungeschriebenen Gesetze beachten - stille Anerkennung von den Thais ernten werden. Nicht nur die Kleidung, sondern auch die Verhaltensweise in Tempeln ist etwas anders als in beispielsweise in Europa. So dürfen die Beine nicht ausgestreckt werden, sondern man sitzt entweder im Schneidersitz oder auf den Knien hockend. So streckt man niemanden die Füße entgegen, was als ausgesprochen unhöflich gilt.
Tempel BegriffeIn den vielen Reiseführern werden immer wieder verschiedene Begriffe erwähnt, die mit Klostern oder Tempeln zu tun haben. Dazu gehört die Bezeichnung „Bot“, die die Einweihungshalle eines Klosters bezeichnet. Touristen gelangen in diese nicht hinein, weil es nur Mönchen vorbehalten ist. Dies vor allem deshalb, weil es eben ein heiliger Ort ist und die Einweihungszeremonie hier abgehalten wird, in deren Verlauf die Mönche die Zugehörigkeit zu der Klostergemeinschaft erlangen. Den Begriff "Chedi" hingegen hört und liest man noch öfter. Dieser Begriff bezeichnet das gesamte gewölbte Gebäude (inklusive Dach) und spitz zulaufendem Ende. Diese Gebäude sind meistens relativ hoch und beherbergen überwiegend Reliquien des Buddhas. Der bekannteste Chedi ist der 51m hohe vergoldete Chedi im Königspalast in Bangkok. Eine andere Art des Chedi ist der "Prang", der ein Chedi im ayuthayanischen Stil ist. Diese Bauart ist höher und schlanker gestaltet und läuft nicht allzu spitz zu, sie erinnern eher an einen Maiskolben. Diese Prangs finden Sie z.B. am Wat Arun in Bangkok. Ein "Wat" findet man überall in Thailand. Der "Wat" bezeichnet ein thailändisches buddhistisches Kloster oder einen Tempel. Dabei ist es meistens ein ganzes Gebäudeensemble, das innerhalb eines größeren abgegrenzten Areals errichtet wurde. Bekanntester Wat ist der Wat Phra Keo, der zum Königspalast (Grand Palace) in Bangkok gehört.
Ein für alle zugängliches Bauwerk (unter Beachtung der eingangs erwähnten Spielregeln) ist ein "Viharn", die Gebetshalle eines Klosters oder Tempelanlage. Hier sind unter anderem ein Altar und Buddhaabbildungen untergebracht. Des Weiteren gibt es noch die „Ho Trai“ unter der man eine Bibliothek einer Anlage verstehen kann.
Der Wat Arun in Bangkok
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