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Tuk Tuk in Thailand

Tuk Tuk in Bangkok

Tuk Tuks sind dreirädrige Motorradrikschas mit einem Zweitaktmotor, die ursprünglich in den fünfziger Jahren aus Japan importiert wurden. In diesem Gefährt ist der 650 ccm Motor ähnlich dem Bau eines Motorrades unterhalb des Fahrers installiert. Gesteuert wird das asiatische Gefährt mit einem verchromten Lenker. Die Tuk Tuks können eine annehmbare Beschleunigung hinlegen (besonders beim Umspringen der Ampelanlage auf grün) und können eine Höchstgeschwindigkeit von cirka 100 km/h erreichen. Sollte in Bangkok mal kein Stau sein, versuchen die Fahrer wie Formel1 Rennfahrer die Pole Position an der Ampel zu erreichen, um den Fahrgast schnell zum gewünschten Ziel zu bringen. Die optisch sympathischen Tuk Tuks sind besonders bei Kurzstrecken zu empfehlen, da die Fahrer Verkehrsbehinderungen durch die gute Wendigkeit über Nebenstraßen ausnutzen können, wo ein Taxi aufgrund der Breite und Gegebenheiten der Straße scheitern würde.

Allerdings ist diese Situation in der heutigen Zeit nahezu unmöglich, denn Bangkok versinkt durch die weiter ansteigende Zulassung von Personenkraftwagen (300/ tag) immer mehr im Verkehrsinfarkt und das nicht nur zur Rush Hour. Somit ist auch ein Fortkommen der Tuk Tuks kaum mehr möglich, denn auch im Stau kann man nur noch schwierig Lücken nutzen. Einzige Alternative sind dann die noch gefährlicheren Motorradtaxis.

Tuk Tuks haben in den 50er und 60er Jahren die Fahrradkutschen (Rikschas) abgelöst und nun wird diesen motorisierten Gefährten mehr und mehr der Rang von herkömmlichen Taxis abgelaufen. Die Nutzung ist vor allem deshalb zurückgegangen, weil Tuk Tuks im Vergleich zu Taxen nicht sehr viel billiger sind. Einheimische mögen noch etwas günstigere Konditionen bekommen als Touristen, allerdings ist auch dort die Differenz im Vergleich zum gebotenen Komfort kaum mehr gegeben. Zudem ist es für Fahrer weitaus einfacher sich einer Taxiorganisation anzuschließen und einen PKW zu fahren, als sich ein vergleichsweise teures Tuk Tuk zu kaufen (Kaufpreis: 240.000 Baht = cirka 6.000 Euro)
So fahren in der thailändischen Metropole zunehmend mehr Taxis der Marke Toyota oder Nissan herum, die viel in rosa, blau-rot oder grün-gelb präsent sind. So wird die Anzahl der Tuk Tuks schrumpfen und wie die Fahrradrikschas werden die Tuk Tuks bald nur noch nostalgischen Wert besitzen.

Bei dem Beförderungspreis sind einige Gegebenheiten zu berücksichtigen. Der Beförderungspreis sollte keinesfalls über dem des Taxipreises liegen, wenn man es denn als Tourist schon kennt. Daher werden Touristen oftmals mit überteuerten Preisangebote konfrontiert ohne dies zu wissen. Sie werden das zwei- oder dreifache des normalen Fahrpreises hören und auch das Herunterhandeln auf 50% ist dann auch noch ein Gewinn für den Fahrer. Das gleiche gilt bei Regen, denn dann findet man zum einen kaum ein Tuk Tuk und wieder wird die Situation des potentiellen Fahrgastes schamlos ausgenutzt. Die gleiche Situation herrscht zur Rush Hour, also die Zeit in der viele Beförderungsmittel nachgefragt werden (Taxen, Motorradtaxis, Busse, Tuks Tuks, Skytrain, U-Bahn). Dies ist vor allem am Morgen bei Arbeitbeginn, in der Mittagspause und zum Feierabend bis in den Abend hinein der Fall. Anzumerken ist dass Tuk Tuks keine festen Standplätze haben, es keinen Fahrplan und somit keine feste Abfahrtszeiten gibt. Die Fahrer bewegen sich in einem für Sie finanziell profitablen Umfeld und wissen oftmals nicht, wo sie der Kunde bzw. der Weg hinführt. Möchten Sie den Weg jedoch nicht fahren ist der Preis weitaus höher als wenn es eine Standardfahrt ist, die im Anschluss wiederum einen lukrativen Job verspricht. Man muss hierbei mit bedenken, dass Thais einen ausgeprägten Geschäftssinn haben. Junge Fahrer sind motivierter und risikoreicher als ältere Fahrer und so geht es dann auch beim Preis zu.

Tuk Tuks befördern eigentlich alles, von Personen bis Tieren ist die Palette sehr groß. Straßenverkäufer transportieren ihre Waren, Hausfrauen ihre Einkäufe und das Transportvolumen scheint denkbar dehnbar zu sein. Letzteres gilt sowohl für Waren als auch für Menschen, denn wenn auch die Kapazität normalerweise bei einem Standard Tuk Tuk bei 4 Personen ausgereizt sein, sollte kann dies schon einmal ordentlich überstrapaziert werden.

Vorteile der Tuk Tuks
- hoher Spaßfaktor
- günstige Mobilität bei Kenntnis der Fahrpreise
- große Wendigkeit

Nachteile der Tuk Tuks
- Produktion von Giftgas
- akustische Umweltverschmutzung
- Einatmen des Straßensmogs
- kein Fahrkomfort
- gefährlich

 


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